Es geht rund im Wiener Metropol: „Ti Amo 4“ als Beste-Laune-Musical

Veröffentlicht von
Das spielfreudige von „Ti Amo 4“ im Wiener Metropol: Markus Richter, Adriana Zartl, Rober tKolar, Erik Arno (hintere Reihe), Michelle Catherine Härle, Stefano Bernardin, René Velázquez-Díaz und Christian Deix (Foto: Wiener Metropol/Rolf Bock)
Das spielfreudige von „Ti Amo 4“ im Wiener Metropol: Markus Richter, Adriana Zartl, Robert Kolar, Erik Arno (hintere Reihe), Michelle Catherine Härle, Stefano Bernardin, René Velázquez-Díaz und Christian Deix (Foto: Wiener Metropol/Rolf Bock)

Aller guten Dinge sind (mindestens) vier: Die hauseigene Musicalmarke des Wiener Metropols hat ihre erneute Fortsetzung gefunden. „Ti Amo 4“ feierte auf der Bühne des traditionsreichen Hernalser Vorstadttheaters eine vielumjubelte Premiere.

Das Stück aus der Feder von Viktoria Schubert und Metropol-Prinzipal Peter Hofbauer präsentiert sich als herrlich kuriose, peppige und spaßige Show mit einem gerüttelt Maß an Italo-Feeling. Die „ehrenwerte“ Familie Marone sieht sich mit der Frage konfrontiert, was zukünftig aus ihrem Musik-Lokal „Da Capone“ werden soll. Während Onkel Franco seine Bar in traditionellem Stil beibehalten möchte, hat Neffe Toni ehrgeizige Pläne für ein Varieté, mit sich selbst als Zauberkünstler. Doch auch die Russenmafia hätte ein Wörtchen mitzureden, steht doch die Familie hoch in der Kreide bei ihr. Die Verwirrung ist komplett, als Nadja X als neuer Star des Hauses auftaucht und Onkel Franco gehörig den Kopf verdreht.

„Ti Amo 4“: Ohrwürmer und Evergreens sorgen für Italo-Flair

Doch weniger ist es die Handlung, vielmehr sind es die Ohrwürmer und Evergreens (musikalische Leitung: Christian Deix und Max Hagler), die für das passende Italo-Flair sorgen. Im Mittelpunkt des Geschehens steht das spielfreudige Ensemble, das unter der Regie von Co-Autorin Viktoria Schubert eine Riesen-Stimmung auf die Bühne zaubert. Es geht rund im Wiener Metropol! Fetzige Choreografien von lindbirg (Linda Hold und Birgit Wanka-Noisternig) zünden, musikalisch bestens betreut von der Max Hagler Band, vor einem knalligen Videowall-Bühnenbild (Stephan Koch, Lichtdesign: Sabine Wiesenbauer).

„Ti Amo 4“: Stefano Bernardin, Stefan Mosonyi, Michelle Catherine Härle (Foto: Wiener Metropol/Rolf Bock)
„Ti Amo 4“: Stefano Bernardin, Stefan Mosonyi, Michelle Catherine Härle (Foto: Wiener Metropol/Rolf Bock)

Und die zehn Mitwirkenden singen und spielen, als gäbe es kein Morgen: Adriana Zartl und Stefano Bernardin als Elternpaar, das sich zwischen Schutzgeldforderungen und Zauberkunststücken um die Zukunft ihrer Sprösslinge sorgt, Michelle Catherine Härle und Stefan Mosonyi (Premierenbesetzung) als entzückendes Geschwister-Duo, das sich mit den hauseigenen Gepflogenheiten so gar nicht anfreunden kann (Klein-Toni möchte lieber Clown als Mafioso werden), sowie Robert Kolar als Familienoberhaupt, der sein Lokal nach bewährter Tradition behalten möchte und in Schwärmerei für das neue Gesangstalent Nadja X verfällt, was seiner Verlobten Traudl (Christian Deix), ihres Zeichens Reinigungskraft, so überhaupt nicht gefällt. Traudl wiederum erhält Rückendeckung von ihrer Kollegin Erika (Markus Richter), den Clan komplettieren Erik Arno und René Velázquez-Díaz. Arthur Büscher mimt die mysteriöse Nadja X, Deix und Richter haben auch noch als Russenmafiosi ihren großen Auftritt. Inge Stolterfoht hat das Ensemble in prächtige Kostüme gewandet.

Arthur Büscher als mysteriöse Nadja X (Foto: Wiener Metropol/Rolf Bock)
„Ti Amo 4“: Arthur Büscher als mysteriöse Nadja X (Foto: Wiener Metropol/Rolf Bock)

Alles in allem eine sehr gelungene, ausgelassene Bühnen-Party, die im Handumdrehen gute Laune verbreitet und den einen oder anderen Ohrwurm mit auf den Heimweg gibt!

„Ti Amo 4“: Bis 2. April 2022, jeweils Dienstag bis Samstag, Beginnzeiten: bis 28. Februar um 19.30 Uhr, ab März um 20 Uhr im Wiener Metropol (17., Hernalser Hauptstraße 55).

Weitere Informationen: www.wiener-metropol.at

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert