Circus Louis Knie Todesrad

Zauberwelt im Zirkuszelt: Circus Louis Knie gastiert bei der Wiener Donaumarina

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Circus Louis Knie Todesrad
Mit einer waghalsigen Darbietung präsentiert sich das Duo Ortiz auf dem Todesrad im Circus Louis Knie (Foto: Robin Consult/Lepsi).

Zirzensische Darbietungen üben auf das Publikum seit jeher eine ganz eigene Faszination aus: „Für mich ist die Zirkuskunst die höchste aller Künste überhaupt. Die Kraft ihrer Möglichkeiten ist geradezu grenzenlos. Sie gibt mir mehr als der Gesang, der Tanz und das Schauspiel zusammen“, meinte einst der französische Schriftsteller Honoré de Balzac.

Wer sich auf ähnliche Weise für Zirkus erwärmen kann, sollte sich das Gastspiel des Circus Louis Knie bei der Wiener Donaumarina nicht entgehen lassen. Direktor Louis Knie junior hat ein facettenreiches Programm zusammengestellt, das zum Staunen einlädt und nicht selten den Atem stocken lässt. Im ersten Teil des Abends sorgt die kolumbianische Artistentruppe Los Ortiz für aufregende Momente auf dem Drahtseil, ebenso Réka Lantos aus Ungarn mit anmutigen Kunststücken auf dem Trapez in luftiger Höhe. Auch vierbeinige Artisten haben im Circus Louis Knie ihren Auftritt: Rudy Althoff und seine sechs Hunde entfesseln Begeisterung auch beim ganz jungen Publikum. Vanessa Berousek wiederum jongliert meisterhaft mit Bällen und integriert dabei Elemente aus der rhythmischen Gymnastik. Die hohe Kunst der Freiheitsdressur präsentiert der Prinzipal mit seinen Araber-Hengsten.

Körperbeherrschung und Muskelkraft

Körperbeherrschung und Muskelkraft par excellence beweisen im zweiten Teil des Programms die acht Mitglieder der marokkanischen Truppe Danger, die sich zu einer staunenswerten Menschenpyramide formieren. Andrea Navratil überrascht mit einer grandiosen Luftakrobatik-Nummer in einem Netz. Ebenfalls als Meisterin ihres Faches präsentiert sich Nicole Berousek, Schwester von Vanessa, als Herrin der Ringe, mit denen sie jongliert. Beider Vater, Mario Berousek, hat danach seinen großen Auftritt als schnellster Jongleur der Welt – seine Jonglage mit 240 Keulen pro Minute sicherte ihm einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde. Für spektakuläre Momente sorgt einmal mehr das Duo Ortiz mit seiner waghalsigen Darbietung auf dem Todesrad. Last but not least sei Clown Don Christian erwähnt, der das Publikum charmant und vergnüglich mit seinen Späßen durch den Abend führt. Zwar stammt er ursprünglich aus Graz, doch erst jetzt, in seinem 30. Berufsjahr, führt ihn eine Tournee zum ersten Mal in sein Heimatland.

Circus Louis Knie Pferde
Die hohe Kunst der Freiheitsdressur präsentiert Prinzipal Louis Knie junior mit seinen Araber-Hengsten. (Foto: Robin Consult/Lepsi).

„In schwierigen Zeiten ist für Familien eine unbeschwerte Unterhaltung besonders wichtig. Gerade Kinder, die mit den vielen Hygiene-Auflagen in den Schulen oder dem Homeschooling oft überfordert sind, ist der Zirkus eine wunderbare Möglichkeit, dem grauen Alltag zu entfliehen und in unsere fantastische und bunte Welt einzutauchen. Wir bieten eine Erfahrung, an die sie sich noch ihr ganzes Leben lang erinnern werden. Dank unseres umfangreichen Hygienekonzeptes ist diese auch gefahrlos möglich“, so Prinzipal Knie. Beeindruckend ist auch der logistische Aufwand, den der Zirkus bei jedem Gastspiel stemmt: 16 Sattellaufleger transportierten die Zelte, Zirkuswagen und auch die edlen Pferde von Linz (wo der Zirkus zuvor Station machte) nach Wien. 60 Mitarbeiter sorgten danach für den Aufbau und garantieren eine reibungslose Show.

Traditionsreicher Familien-Zirkus

Der Circus Lous Knie blickt auf eine lange Tradition zurück: Seit mehr als 200 Jahren begeistert die ehrwürdige Zirkus-Dynastie das Publikum und gehört damit zu den ältesten und führenden Zirkusunternehmen Europas. Einst wollte Friedrich Knie, ebenso wie sein Vater, der in der Donaumonarchie Leibarzt von Kaiserin Maria Theresia war, Mediziner werden, brach aber 1803 sein Studium ab: Die Darbietungen einer Kunstreitertruppe (und eine mitwirkende Reiterin) beeindruckten ihn so sehr, dass er mit dieser mitziehen wollte. Im Jahre 1806 gründete er die Wiener Seiltänzertruppe mit Akrobaten und eigenen Pferden. Später verlegte die Familie ihren Lebensmittelpunkt in die Schweiz. Im Jahre 1919 spielte man erstmals als „Cirque Variété National Suisse Frères Knie“ in einem 2500 Personen fassenden Zweimast-Zelt vor Publikum. Im Jahre 1993 kehrte Louis Knie in sechster Generation wieder nach Österreich zurück, sein Sohn Louis Knie jun. führt die Familien-Tradition mit dem Circus Louis Knie bis heute weiter.

Zuviel soll an dieser Stelle aber nicht verraten werden! Wer in die märchenhafte Welt unter der Kuppel des Circus Louis Knie eintauchen möchte, hat noch bis 28. November 2021 die Gelegenheit dazu bei der Wiener Donaumarina.
(Es gelten die aktuellen Covid-Bestimmungen. Eine Teilnahme an der Veranstaltung ist ausschließlich nach der 3G-Regel möglich. Im Zirkuszelt herrscht Maskenpflicht.)

Circus Louis Knie: Bis Sonntag, 28. November 2021, Mittwoch – Samstag jeweils 15.30 und 19.30 Uhr, Sonn- & Feiertag jeweils 14.00 und 18.00 Uhr (Zusatzvorstellungen: Nationalfeiertag, 26.Oktober, und Allerheiligen/Allerseelen um 14.00 und 18.00 Uhr), 1020 Wien, Wehlistraße 350 (bei der Donaumarina).

Karten: www.oeticket.com, weitere Informationen: www.louisknie.com

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