Ein großer Verlust für die heimische Theaterlandschaft: Johannes Kaiser, langjähriges Ensemblemitglied des Theaters der Jugend und bedeutende Stütze vieler kleinerer Bühnen, ist am 3. März im 78. Lebensjahr in Wien verstorben.
Kaiser schlug nach einigen Semestern des Studiums der Theaterwissenschaft und Germanistik den Weg der Schauspielerei ein. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung war er an fast allen Kleinbühnen Wiens engagiert und 28 Jahre Ensemblemitglied des Theaters der Jugend.
Im Vorjahr verkörperte Johannes Kaiser die Rolle des Grafen Arpad Pazmandy (Regie: Gerald Szyszkowitz) in Schnitzlers „Komtesse Mizzi oder Der Familientag“ bei den Sommerspielen Schloss Hunyadi in Maria Enzersdorf, im Herbst 2016 beeindruckte er als Hatzinger in Marcus Strahls Inszenierung von „Der Bockerer“ im Theater Center Forum. Auch andere Produktionen der Neuen Bühne Wien bereicherte Kaiser mit seiner Schauspielkunst – in den Stücken von Felix Mitterer „In der Löwengrube“ verkörperte den „Theaterdirektor“, in „Kein Platz für Idioten“ den „Alten“ und in „Stigma“ den „Pfarrer“. Für die Produktion „Kein Platz für Idioten“ wurde ihm der Titel „Doyen“ der Neuen Bühne Wien verliehen.
Weitere Engagements hatte Johannes Kaiser unter anderem an der Freie Bühne Wieden, am Volkstheater, Raimundtheater, Stadttheater Baden, Theater zum Fürchten, ebenso wie bei den Salzburger Festspielen, den Sommerspielen Schloss Sitzenberg oder den Wachaufestspielen. Auch im Fernsehen war er präsent und wirkte unter anderem in Serien wie „Rosa und Rosalind“, „Ringstraßenpalais“ und der Reihe „Tatort“ mit.
Mit Johannes Kaiser verliert die Theaterwelt einen Schauspieler, der mit seinem Wirken auf eindringliche, zugleich aber unaufdringliche Art bleibende Eindrücke geschaffen hat und der schon jetzt eine große Lücke hinterlässt. Die feierliche Verabschiedung von Johannes Kaiser findet am kommenden Dienstag, den 13. März, um 13 Uhr auf dem Friedhof Sievering in Wien-Döbling statt.
Im
welchen Jahr ist Johannes‘ Kaiser gestorben? Herzliche Grüße Rudi Otahal
Sehr geehrter Herr Otahal,
der Artikel stammt (laut Datumsanzeige) vom 8. März 2018.
Dank für Ihre Anfrage und
herzliche Grüße
Anja Schmidt