Freie Bühne Wieden: „Metternich“ – Analytischer Denker, visionärer Geist

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Reinhard Hauser präsentiert ab 17. Jänner ein differenziertes Geschichtsbild über Staatskanzler Metternich in der Freien Bühne Wieden. (Foto: Rolf Bock)

Fürst Clemens von Metternich (1773 bis 1859), Außenminister von Österreich ab 1809 und Staatskanzler ab 1821, prägte ein System, das bis heute als Inbegriff von Verfolgung und Unterdrückung von Demokratie, Presse-, Meinungs – und Versammlungsfreiheit steht.

Ab 17. Jänner vertieft die Freie Bühne Wieden anhand aktueller Geschichtsforschung das Bild des „spiritus rector“ des Wiener Kongresses und präsentiert im neuen Ein-Personen-Stück von Reinhard Hauser, „Metternich“, das differenzierte Bild eines visionären Geistes. Es war Metternichs Leistung, dass Europa in den Jahren von 1815 bis 1848 eine Friedensepoche wie selten zuvor erlebte.

Hauser selbst verkörpert in seinem Stück, das er und Michaela Ehrenstein inszenieren, die Rolle des Vielbegabten, beleuchtet die Beweggründe seiner Entscheidungen, sein Verhältnis zu Napoleon, aber auch zu seiner privaten Umgebung. Metternich war ein analytischer Denker, der einer Öffentlichkeit auch im 21. Jahrhundert einiges zu sagen hat. Zudem war er in menschlicher Hinsicht ein Freigeist – er galt als reaktionär und unmoralisch, hatte 14 Kinder mit drei Ehefrauen und mehrere außereheliche Nachkommen.

Die Produktion ist auch für Schulklassen geeignet.

„Metternich“ von Reinhard Hauser: Freie Bühne Wieden (4., Wiedner Hauptstraße 60b), 17. Jänner bis 2. Februar, täglich außer Sonntag und Montag, Beginn: jeweils 19.30 Uhr.

Weitere Informationen: www.freiebuehnewieden.at