Impro-Ensemble Peekaboo in der TheaterArche: Von Mafiosi, alten Tauben und Bad-Hair-Tagen

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Das Impro-Ensemble Peekaboo – Charlotte derStern, Nina-Marie Mayer, Anne Rab und Alexander E. Fennon mit Lukas Thöni (Gitarre) – hat Einzug in der TheaterArche gehalten. (Foto: Peekaboo)

In der TheaterArche, die – wer sie noch nicht kennt – vor knapp einem Jahr als spannender neuer Theaterraum (in dem zuvor das Theater Brett beheimatet war) eröffnet wurde und seither mit einem äußerst facettenreichen Spielplan aufwartet, hat das Improvisationsensemble Peekaboo Einzug gehalten.

Charlotte derStern, Nina-Marie Mayer, Anne Rab und Alexander E. Fennon als SpielerInnen sowie Lukas Thöni an der Gitarre bilden das Ensemble Peekaboo (englisch: „Guckuck“), das im Monatsrhythmus einen Impro-Abend „auf höxdm Nivoh“ (laut Eigendefinition) in der TheaterArche gestaltet. Und wer schon einmal Gelegenheit hatte, die Gruppe live zu erleben, wird wohl zu einem ähnlichen Schluss kommen.

Vor Beginn der vorweihnachtlichen Ausgabe peekaboos [he]art & soulwurden Zettelchen an das Publikum verteilt und nach dem Motto Bitte schildern Sie ihr Problem! zur Mitarbeit aufgefordert. Entsprechend ausgefüllt und retourniert, lieferten die Stichworte Input für das Ensemble, das diese geschickt in sein Spiel aufzunehmen verstand.

Gleich zu Beginn hatte das Improvisationsensemble der Sunrise_Studios seinen großen Auftritt: Starke Präsenz und feines Gespür für die fortlaufende Entwicklung einer Handlung bewiesen die Studierenden beim Improvisieren einer Story über eine alte Dame, die beim Keksebacken von der Mafia überrascht wird.

Das Peekaboo-Ensemble präsentierte danach eine Impro-Langform, in der Charlotte derStern eine Autorin mit Schreibblockade mimte. Von dieser Rahmenhandlung ausgehend, kreierten die SpielerInnen, zusammen mit dem Gast des Abends, Jim Libby (English Lovers), ein Füllhorn an Geschichten und plastischen Momenten über ein Elternpaar im Erziehungsstress, eine junge Frau mit Lernproblemen oder Bad-Hair-Tagen. Es mutet grandios an, wie aus dem Nichts eine Wendeltreppe vor dem geistigen Auge der Zuschauerin entsteht, eine alte Taube den Blues bekommt oder ein Besuch bei der Frauenärztin aus dem Ruder läuft.

Geschichten erzählen, Charaktere erfinden und in Beziehung zueinander setzen – diese Elemente werden mit viel Verve und großem Körpereinsatz zur Geltung gebracht, und unentwegt fragt man sich als Zuschauerin: Was, bitte, kommt als nächstes?

Spannung ist nun angesagt, zumal als nächster Termin am 11. Jänner ein Impro-Krimi auf dem Programm steht: peekaboos crime time at prime time“ steht unter dem Motto „Sie morden, wir spielen!
“ Man darf also gespannt sein!

Fazit: Wärmste Empfehlung!

Peekaboo: 11. Jänner, Impro-Krimi peekaboos crime time at prime time“; 23. Februar, peekaboos famous no brainers – Was Sie schon immer auf der Bühne sehen wollten: An diesem Abend wird es möglich!“ in der TheaterArche (6., Münzwardeingasse 2), Beginn: jeweils 20 Uhr

Weitere Informationen: www.peekaboo-improv.com, www.theaterarche.at

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