Am 9. Juni feiert Edward Albees Klassiker „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“, uraufgeführt im Jahre 1962 am New Yorker Billy Rose Theater, im Wiener TAG Premiere.
Das Stück gehört zu den abgründigsten Zurschaustellungen einer Ehehölle. Es ist eine zeitlose Versuchsanordnung menschlicher Beziehungen unter Zuhilfenahme von Alkohol und Rauchwaren vor dem Hintergrund jahrelanger persönlicher und gesellschaftlicher Frustration. Zwei Ehepaare lassen einen langen Abend zu Hause gemeinsam ausklingen und geraten in einen Strudel aus gegenseitigen Verletzungen, Demütigungen und der Aufdeckung von Lebenslügen.
Der Bühnenklassiker, in dessen Rahmen die Figuren sich andauernd in perfiden Gesellschaftsspielen ergehen, erscheint selbst in zweiter Ordnung als Gesellschaftsspiel – ein intelligenter dramaturgischer Trick Albees, dem Publikum den Spiegel vorzuhalten. Ort der Handlung ist ein amerikanischer Campus, eine Art Ground Zero der politischen Correctness. Albee kontrastiert mit den Umgangsformen seiner Figuren die korrekten Regeln in einem krassen Licht.
Regisseurin Susanne Lietzow ergründet dieses Spannungsfeld in ihrer Bearbeitung des Textes und bei seiner Überprüfung auf die neuen Gegebenheiten. Es spielen Jens Claßen, Michaela Kaspar, Raphael Nicholas und Lisa Schrammel in der Ausstattung von Marie–Luise Lichtenthal, für die Musik des Abends zeichnet Gilbert Handler verantwortlich.
„Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“: 9. Juni 2021 (Beginn: 19.30 Uhr), weitere Spieltermine: Fr 11., Sa 12., Mo 14., Mi 16., Do 17., Fr 25., Sa 26., Di 29. und Mi 30. Juni 2021, Beginn: jeweils um 19.30 Uhr im TAG – Theater an der Gumpendorfer Straße (6., Gumpendorfer Straße 67).
Weitere Informationen: www.dastag.at