Neue Spielstätte für Impro-Comedy: „Sport vor Ort“ ab sofort im Stadtsaal!

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Am 18. Mai gibt das Sport-vor-Ort-Ensemble seinen Einstand im Stadtsaal. (Foto: Nela Pichl)
Am 18. Mai feiert das Sport-vor-Ort-Ensemble seinen Einstand im Stadtsaal. (Foto: Nela Pichl)

Genau 18 Jahre nach seiner Premiere ist das Erfolgsformat „Sport vor Ort“ im Stadtsaal angekommen: Die von Georg Schubert und Ferdinand Urbach im Jahr 2007 für das TAG – Theater an der Gumpendorfer Straße entwickelte Impro-Comedy-Show stand seither durchgehend monatlich auf dem TAG-Spielplan und war fast immer ausverkauft. Am 30. März 2025 fand im TAG die letzte Ausgabe von „Sport vor Ort“ statt, am 18. Mai feiert das Ensemble im Stadtsaal seinen Einstand.

Improvisations-Theater auf höchstem Niveau: Das ist „Sport vor Ort“! Zwei Teams treten in einem Wettbewerb gegeneinander an und spielen um die Gunst des Publikums. Blitzschnell und mit scharfem Verstand werden spontan Charaktere aus dem Boden gestampft und in Szene gesetzt, Geschichten improvisiert, Pointen erfunden und einzigartige Momente der Rührung und der Erheiterung geschaffen. Das Publikum stimmt für jenes Team ab, das besser, schneller, lustiger improvisiert hat und kürt damit am Ende die Sieger des Abends.

Improvisationstheater hat im angloamerikanischen Raum eine jahrzehntelange Tradition. Das Team rund um „Sport vor Ort“ hat in den 90er-Jahren begonnen, vom Schauspielerberuf kommend, Impro-Theater auch in Österreich zu etablieren. Ohne Netz und doppelten Boden betreten die Mitwirkenden die Bühne und erfinden lustige, spannende und berührende Geschichten, ohne sich vorher abgesprochen zu haben. Das Repertoire reicht vom kurzen Sketch zum komplexen Storytelling, vom herzzerreißenden Lovesong bis zum großen Musical. An der Show ist tatsächlich nichts vorbereitet, das Publikum wird vielmehr dazu eingeladen, dem Ensemble ab und zu Inspirationen zuzurufen.

Magische Momente und coole Überraschungen

Mit Jim Libby, Master of Ceremony von „Sport vor Ort“, Impro-Darsteller und-Trainer, habe ich mich via E-Mail über das unmittelbare Erlebnis im Impro-Theater, kreative Entdeckungsreisen und die Möglichkeit zu scheitern und dennoch dabei Spaß zu haben, unterhalten.

Nach 18 Jahren wechselt Ihr die Spielstätte vom TAG in den Stadtsaal. Überwiegt das lachende oder das weinende Auge?
Jim Libby: Es ist definitiv ein weinendes Auge beim Abschied vom TAG – das war so lange unser Zuhause, und wir haben dort so viele Erinnerungen gesammelt. Aber das lachende Auge überwiegt auf jeden Fall: Weil wir voller Hoffnung, Schwung und Vorfreude in den Stadtsaal starten. Es ist ein super exciting und aufregender Schritt!

Was wird sich ändern? Wird sich etwas ändern? Für Euch, für das Publikum?
Es bleibt vieles beim Alten: Die Energie, die Improvisation, der Spaß! Aber der Stadtsaal bietet eine größere Plattform, eine größere Chance, Wien zu zeigen, wie unglaublich gut meine Kolleginnen und Kollegen sind UND mehr Raum für unsere Freunde und Fans, um mit uns richtig abzurocken! Für das Publikum bedeutet das: mehr geile Momente und eine ganz coole neue Atmosphäre. Ich kann es kaum erwarten, das mit allen zu teilen.

Warum überhaupt Impro-Theater? Worin liegt der Reiz für Schauspielerinnen und Schauspieler?
Für das Publikum ist Improvisationstheater ein Erlebnis, das sie direkt, unmittelbar erleben, und genau das macht jede Show so wahnsinnig besonders. Jede Aufführung ist anders, Show für Show, Monat für Monat. Man kann sie immer wieder anschauen und sich immer wieder neu begeistern (und genau das tun viele!). Für uns Schauspielerinnen und Schauspieler liegt der Reiz darin, dass Impro uns ständig herausfordert. Jede Aufführung ist eine Entdeckungsreise, bei der wir unsere Kreativität immer wieder aufs Neue austoben können. Und es fetzt, mit so geilen Kolleginnen und Kollegen zu spielen!

Was wünscht Ihr Euch vom Stadtsaal-Publikum?
Dass sie sich genauso auf das Abenteuer einlassen wie wir! Ein bisschen Neugier, ein bisschen Bereitschaft und ganz viel Lust auf einen Abend voller spannender Momente und cooler Überraschungen … Dann wird es magisch! Ich hoffe, dass unser treues Publikum mit uns zum neuen Ort kommt, und wir freuen uns natürlich auch riesig darauf, neue Freundinnen und Freunde im Stadtsaal zu gewinnen!

Wie kann man als Impro-Schauspieler sein Gehirn vor dem Auftritt oder auch während des Spielens am besten „entknoten“? Ich denke da an den Klassiker „Was kommt als Nächstes?“ Wie gelingt Profis der Zugang zum entspannten Spielen?
Der Trick ist einfach und schwierig zugleich: Es gilt, der Partnerin oder dem Partner zuzuhören und dem Moment vollständig zu vertrauen. Wenn man sich auf das Geschehen und die Partnerin oder den Partner konzentriert, entsteht das Spiel von ganz allein. Dann kann man nicht an die eigenen Ängste denken. Und wenn wir uns die Möglichkeit erlauben, zu scheitern und (am wichtigsten) dabei Spaß zu haben, wird das Spielen plötzlich ganz einfach und sehr entspannend!

„Sport vor Ort“: Impro-Comedy-Show, Sonntag, 18. Mai 2025, Stadtsaal (Beginn: 19:30 Uhr), Folgetermin: Sonntag, 12. Oktober 2025, Stadtsaal (Beginn: 19:30 Uhr).