Heute öffnet sich die „Kultur-Schatulle“, um ein ganz besonderes Schmankerl zum Vorschein kommen zu lassen: Für das GASTRO Portal habe ich Elena Paschinger getroffen, eine Reisebloggerin und Social Media-Expertin, die ihr erstes Buch zum Thema „Kreativreisen“ vorgelegt hat. Elena spricht sechs Sprachen fließend und ist schon mehrfach um die Welt gereist. Hier ist der erste Teil des Interviews, das ich mit freundlicher Genehmigung des F & H GASTRO Verlags wiedergeben darf.
„In der Fähigkeit, inspirierende Geschichten über außergewöhnliche Menschen und Regionen zu erzählen, liegt mein größtes Lebensglück“ – so fasst Elena Paschinger, Tourismus-Expertin, Reisebloggerin und Buchautorin aus Krems/Donau, ihre Intention zum Schreiben zusammen.
Nun hat die Weltreisende, die sich in sechs Sprachen fließend verständigen kann, ihr erstes Buch zum Thema Kreativreisen herausgebracht: „The Creative Traveler’s Handbook“. In vier spannenden (in englischer Sprache verfassten) Kapiteln geht die Autorin dem Thema auf den Grund – von ihrem Verständnis aus, was Kreativ- von Kulturreisen unterscheidet, mit faszinierenden Berichten über Begegnungen mit Menschen rund um den Globus und Inspirationen, wie man seine eigene Kreativität neu entdecken kann, sowie praktischen Tipps für die Planung und Durchführung der Kreativreise.
GASTRO Portal: Wie kamst du auf die Idee, ein Buch zu zum Thema Kreativreisen zu verfassen?
Elena Paschinger: Die Idee, ein Buch zu schreiben, hat mich ein Leben lang begleitet. Aber erst durch die Hinwendung zum Thema Kreativreisen International und meine Bekanntschaften mit weltweit führenden Reisebuchautoren ist es mir gelungen, dieses Vorhaben dann auch tatsächlich in die Tat umzusetzen. Mich fasziniert und begeistert, etwas komplett Neues zu schaffen, Ideen zu verbreiten, Menschen zu inspirieren, die Welt mit anderen Augen zu sehen und sich an den glücklichen Beispielen der „Freude des Gelingens“ aufzurichten.
Inwiefern findet ein Paradigmenwechsel von der Kultur- zur Kreativreise statt?
Dieser fand bzw. findet nach wie vor überall dort statt, wo dem Kulturtourismus mehr Raum, mehr Schaffensfreude und mehr Interaktivität im Zusammenwirken von Kulturschaffenden und Kulturreisenden zugestanden wird. Es ist doch so: Mit Hunderten von Leuten durch Museen, Galerien oder Kathedralen zu wandeln, schreckt immer mehr ab, sodenn es nicht personalisiert oder auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtet ist. Als Beispiel: Vor dem Besuch der weltberühmten Sagrada Familia reicht schon ein drei- bis vierstündiger Mosaik-Kurs in Barcelona, um Gaudis Werk mit völlig anderen Augen zu sehen. Die Wertschätzung dieses sagenhaften Monuments ist dadurch ungemein tiefer – und für den Einzelnen viel besser verständlich. Zudem hat man hinterher ein schönes, immerwährendes und selbstgemachtes Souvenir aus Barcelona.
In deinem Buch erhalten die Leser Tipps, wie sie ihre Kreativität neu entdecken können: Wie können auch – nach eigener Selbsteinschätzung – unkreative Menschen zu neuen Ideen kommen?
De facto „unkreative Menschen“ gibt es nicht, denn wir sind alle von Natur aus neugierig, ergo auch offen und kreativ. Erst einmal braucht es jedoch eine Inspiration, eine Anleitung zum Kreativ-Sein, wenn man will, um aus dem Alltag in den Flow einer Kreativreise einzutauchen. Hier eignen sich andere Personen, inspirierend einfache Werke weiterer Kursteilnehmer, die Gruppendynamik vor Ort, der Ort sowie die Landschaft selbst, die Kursleiter etc. um Freude und Spontaneität zu vermitteln. All diese Faktoren vereint, sollte es ein Leichtes sein, in den kreativen Fluss einzutauchen, endlich mal wieder zu singen, zu malen, zu kochen oder zu musizieren.
Welche Reiseerfahrungen sollte man idealerweise bereits mitbringen?
Offenheit, Freude am Neuen und die Fähigkeit, sich selbst überraschen und dies auch zulassen können. Die Gruppe kann helfen, alleine jedoch kann man sich nach Möglichkeit noch stärker bzw. besser auf sein Tun konzentrieren und auch Hilfe vom Kursleiter erwarten. Hier hilft es, schon im Vorhinein gezielt zu wissen, was man machen möchte – dies erleichtert gerade Neu-Einsteigern die Reiseplanung und auch das Erfolgserlebnis.
Im zweiten Teil des Interviews erzählt Elena Paschinger von den eindrucksvollsten Erlebnissen im Rahmen ihrer Weltreise, erläutert den Stellenwert sozialer Netzwerke für Kreativreisende und verrät, was unbedingt Teil der Ausrüstung sein sollte.
Elena Paschinger: „The Creative Traveler’s Handbook“, erschienen bei Full Flight Press, ISBN 978-1927557105, erhältlich bei Amazon. Die Autorin bloggt unter www.creativelena.com und ist unter anderem auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube aktiv.
Der zweite Teil des Interviews folgt in Bälde!