Im zweiten Teil des Interviews, das ich für GASTRO Portal mit Elena Paschinger geführt habe, schildert die Reisebloggerin und Buchautorin die eindrucksvollen Erlebnissen im Rahmen ihrer Weltreise, den Stellenwert sozialer Netzwerke für Kreativreisende, und die Autorin verrät, was bei der Ausrüstung keinesfalls fehlen sollte.
Mit „The Creative Traveler’s Handbook“ legt die Tourismus-Expertin aus Krems/Donau ihr erstes Buch zum Thema „Kreativreisen“ vor. Im ersten Teil des Interviews erläuterte die Weltenbummlerin ihre Intention zum Schreiben ihres Buches, die Unterschiede zwischen konventionellen Kultur- und schöpferischen Kreativreisen aus Sicht der Reise-Expertin und gab Tipps zur (Wieder-)Entdeckung der eigenen Kreativität.
Beide Teile des Interviews, das ich mit freundlicher Genehmigung des F & H GASTRO Verlags wiedergeben darf, erschienen am 23. bzw. 25. März auf GASTRO Portal.
GASTRO Portal: Du bist bereits mehrfach um die Welt gereist und hast mehr als 40 Länder auf allen Kontinenten besucht. Auf der Osterinsel hast du einen Rapa Nui-Tanz von den dortigen Bewohnern erlernt und in Neuseeland nach überlieferter Maori-Tradition einen „Kete“-Korb hergestellt. Welche Erfahrung hat dich am meisten beeindruckt?
Elena Paschinger: Es fällt mir schwer, eine Kreativ-Destination über die andere zu stellen – vom Tango-Tanzkurs in Buenos Aires bis hin zur Kreativ-Reise mit den Maori in Neuseeland oder dem Kochkurs am Fuße des Himalaya: Alle Destinationen haben einen faszinierenden kulturellen Hintergrund, den es sich lohnt, kreativ und interaktiv zu erfahren. Ich rate zur Offenheit: In jeder Destination kann man ruhigen Gewissens auf kreative Mitmach-Aktionen im Rahmen lokaler Kulturerlebnisse stoßen.
Welchen Stellenwert nehmen die sozialen Medien auf einer Kreativreise bzw. schon in deren Vorbereitung ein?
Für mich als professionelle Reisebloggerin naturgemäß einen sehr hohen, da ich diese seit vielen Jahren auch als legitimes Recherche-Tool für Kontakte und Möglichkeiten zu Kooperationen im Rahmen meiner Reise nutze. Ich weiß auch von vielen meiner – international bunt gestreuten – reisefreudigen Freunde, dass sie sich fast ausnahmslos von persönlichen Empfehlungen in sozialen Medien im Internet leiten und bei ihrer Reise-Entscheidungen positiv beeinflussen lassen, vom Storytelling am Blog bis zur fesselnden, inspirierenden Video-Botschaft.
Welche Ausrüstung sollte sich ein Kreativreisender vor der Abreise auf jeden Fall zulegen?
Auch darauf verweise ich in humorvoller Weise in meinem Buch. Im Kapitel „Top 10 Things You Need as a Creative Traveler“ (die zehn wichtigsten Dinge, die ein Kreativreisender benötigt, Anm.) werden unter anderem der kleine Rucksack für die Wertsachen, Schreibzeug sowie die obligate Wasserflasche samt Verpflegung erwähnt. Außerdem in jedem Fall Kleidung, die auch schmutzig werden darf bzw. allem voran bequeme Kleidung, ebensolche Schuhe und eine gehörige Portion Offenheit. Demnach Kamera und -batterien, sowie alles, was für die individuelle Bequemlichkeit vonnöten ist.
Wie kann es gelingen, die neu gewonne Kreativität in den Alltag einzubauen?
Am besten, in dem man Wege findet, die neu gewonnenen Ideen weiter umzusetzen – beispielsweise Freunde zum Kochkurs oder dem selbst nachgekochten thailändischen Gericht einladen, dessen Rezept man erprobt hat. Dazu gehört auch, sich beispielsweise an Festivals zu beteiligen, Tanzkurse zu besuchen, seine Freunde und Familie zu motivieren, weiterhin etwas Kreatives gemeinsam zu machen. Regelmäßigkeit zu setzen, kann langfristig wirklich helfen und Freude bringen.
Elena Paschinger: „The Creative Traveler’s Handbook“, erschienen bei Full Flight Press, ISBN 978-1927557105, erhältlich bei Amazon. Die Autorin bloggt unter www.creativelena.com und ist unter anderem auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube aktiv.