„Tinte & Kaffee“ im Café Landtmann: Die vielen Facetten der Wiener Kaffeehausliteratur

Veröffentlicht von
Mit „Dalles & Dowidl“ präsentiert das Ensemble Tinte & Kaffee die Welt der jüdischen Unterhaltungskultur im Wien der Jahrhundertwende als sehenswerte szenische Collage. (Foto: Tinte & Kaffee)

Das Ensemble Tinte & Kaffee erweckt auch heuer wieder – in seiner 18. Spielsaison – die vielen Facetten der Kaffeehauskultur zum Leben und lädt ab 7. Juli ins klimatisierte Café Landtmann.

Den Auftakt macht in diesem Jahr die Produktion „Sünde & Kaffee – Kaffeehaus und Erotik“ (7. Juli), gefolgt von „Dalles & Dowidl – Im jüdischen Kaffeehaus“ (9. Juli): Im Rahmen dieses absolut sehenswerten Programms präsentiert das Ensemble einen Streifzug durch die Welt des jüdischen Unterhaltungstheaters in der Leopoldstadt der Jahrhundertwende, mit der „Klabriaspartie“ der Budapester Orpheumgesellschaft und Texten von Joseph Roth, Sigmund Freud oder Theodor Herzl.

Der Klassiker „Tinte & Kaffee – Die Literatencafés“ (zu sehen an drei Donnerstagen und zusätzlich an einem Sonntag im August) spannt einen Bogen vom Biedermeier bis in die Gegenwart und lädt das Publikum in die Welt legendärer Literatencafés wie das Café Central oder das Hawelka ein.

Das Programm „Tinte & Kaffee“ lädt das Publikum in die Welt legendärer Literatencafés wie das Café Central ein. (Foto: Tinte & Kaffee)

Für die Stammbesucher der regulären Produktionen hat das Ensemble heuer besondere Gustostückerl kreiert: vier Sonderprogramme zu unbekannteren Aspekten der Wiener Kaffeehauskultur, präsentiert von Gästen und Mitgliedern von Tinte & Kaffee. So bietet etwa Günter Tolar „Jüdisches zum Lachen“ – Lozelach und Anekdoten aus dem Repertoire der jüdischen Unterhaltungstheater in Wien dar (Termine: 18. und 25. August). Mit „k.u.k.-Café“ begibt sich Christoph Prückner mit seinem Ensemble auf Spurensuche zu den Kaffeehäusern in den österreichischen Kronländern, von Prag bis Budapest, von Triest bis Lemberg (Termin: 11. August).

Oder Musils „Mann ohne Eigenschaften“ – aus weiblicher Sicht: Elisabeth Seethaler und Susanne Pichler rücken in ihrer Lesereise durch Robert Musils Jahrhundertroman die Frauen um Ulrich in den Mittelpunkt (Termine: 28. Juli, 31. August). Abschließend präsentiert Ludvík Kavín, Co-Leiter des Theater Brett, mit „Altenberg im Café Central“ seine ganz persönliche Auswahl aus den Werken des Wiener Kaffeehausliteraten (Termin: 24. August).

Alle Vorstellungen (Gesamtleitung/Regie: Christoph Prückner) finden im Café Landtmann (1., Universitätsring 4) statt, Beginn ist jeweils 20 Uhr.

Weitere Informationen und alle Spieltermine: www.tinteundkaffee.at

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert